Australia 24 Stirling Ranges

Der Gebirgszug Stirling Ranges erstreckt sich nördlich von Albany auf einer Länge von 65 Kilometern in Ost-West Richtung und ist einer der wenigen Orte in Westaustralien, an denen manchmal Schnee fällt. Mit 1095 M.ü.M. ist der Bluff Knoll die höchste Erhebung im Nationalpark und damit auch im Süden Westaustraliens. 


Die Berge der Stirling Ranges wurden als erstes von Matthew Flinders 1802 beschrieben. Seinen Namen erhielt das Gebiet, als General John Septimus Roe mit Gouverneur Sir James Stirling 1835 nach Perth reiste und einige bemerkenswerte und erhabene Gipfel erblickten. Roe nannte sie die Stirling Ranges. Schon 1913 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt.

Bluff Knoll, der höchste Berg der Stirling Ranges

Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin, den nächsten Schritt zu tun.

nach Mark Twain


Auf den Gipfel des Bluff Knoll führt ein gut ausgebauter stufenreicher Wanderweg. Die Wanderung beginnt am bereits 460 M.ü.M. gelegenen Parkplatz. Für den 6.2km langen Trail mit 640m Höhendifferenz werden drei bis vier Stunden Marschzeit angegeben. Die ersten Meter führen gemächlich geradeaus, aber schon bald geht es steil aufwärts. Die Stufen sind hoch, manchmal kniehoch. Zum Glück spenden Bäume und Büsche Schatten.


Der Weg führt langsam um den Berg herum, wir wandern auf der südöstlichen Flanke des Bergrückens. Ende Mai hat hier ein Buschfeuer gewütet. Auf die Tierwelt im südöstlichen Teil des Bluff Knoll und umgebenden Farmland hatte das Feuer verheerende Auswirkung: Im Albany Advertiser vom 25.05.2018 wird von hunderten verbrannter Kühe berichtet. Die Flora erholt sich schneller. Obschon die Landschaft von den schwarzen Ästen der Büsche geprägt ist, zeigt sich dazwischen frisches Grün. 


Die Aussicht vom Gipfel auf die Wälder und das flache Farmland rundherum ist gigantisch. Die Schwärme stechender Flugameisen auch  (Video am Ende des Artikels). Nach einem Gipfelfoto machen wir uns auf den Rückweg in tiefere Lagen.


Anders als die meisten anderen Gebirge im Südwesten, bestehen die Gipfel der Stirling Ranges nicht aus magmatischem Gestein (erstarrtes Magma aus der Erdkruste), sondern aus 500 Millionen Jahre altem Sedimentgestein urzeitlicher Flüsse.


Der Sand Goanna (links) kann bis 1.6m lang und 5kg schwer werden. Das fotografierte Tier hat etwa die halbe Grösse. Er gräbt grosse Gruben als Unterschlupf, auch Felsböschungen und Baumhöhlen werden genutzt. Goannas jagen Insekten, Eidechsen, Mäuse und Schlangen. Sie sind immun gegen Schlangengift. Der South Western Crevice Skink (rechts), eine Eidechsen-Art, ist nur wenig scheu. Der Skink ist an der gesamten Südküste heimisch und bevorzugt felsiges Terrain.


Die Täler der unteren Höhenlagen werden von waldigem Buschland bedeckt. Die «Gebirgsinsel» ist ein Rückzugsgebiet für viele Tierarten, deren Lebensraum im umliegenden Farmland verloren gegangen ist.


Der Stirling Ranges Nationalpark gehört zu den weltweit wichtigsten Gebieten für die Vielfalt an Pflanzenarten. Mehr als 1500 Pflanzenarten sind im Nationalpark heimisch. Wegen der Höhenlage und der Nähe zur Küste unterscheidet sich das Klima des Gebirgszuges von seiner Umgebung. Das ist der Hauptgrund für diese Vielfalt.

G'day, Evelyn und Beat

 

 

PS. Evelyn filmt mit ihrem iPhone ein Panoramavideo auf dem Summit des Bluff Knoll. Flugameisen stören das Drehbuch.



Route

 

Jerramungup

Stirling Ranges

Albany

 

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