Im Vorfeld der Reise und auch jetzt unterwegs stelle ich mir die Frage: «Wieviel (Reise-)Planung und wieviel Improvisation sind ideal?» und «Hemmt zu viel an Planung die Spontaneität?».
Planung oder Improvisation?
In einem Magazin im Web lese ich über Reisende. «Erkenne die sechs Reisetypen!», verspricht der Titel. Zwei der beschriebenen Spezien fallen mir auf. Da ist der Planer, er wird als eher anstrengender Reisepartner beschrieben. Man erkennt ihn an den Schweissperlen auf der Stirn, falls der Zug oder der Flieger ein wenig verspätet einfährt oder startet, denn er hat die Reise doch perfekt vorbereitet. Er (oder sie, die Planerin) kann sich aber auch zu helfen wissen. Denn ein richtiger Planer hat auch immer einen Plan B parat – aha! Ist das Wetter mies, und die Wanderung fällt aus, weiss der Planer, dass um die Ecke ein sehr interessantes Museum zu finden ist, in dem ein Sammelsurium aus den letzten 150 Jahren der Dorfgeschichte zusammengetragen wurde. Oder er kann dir sagen, dass es hier zu dieser Jahreszeit vormittags oft regnet und heute Nachmittag mit einer Wahrscheinlichkeit von 85% die Sonne scheinen wird. Also vormittags ins Museum und nachmittags auf die Wanderung. Während der Planer in Schnappatmung verfällt, wenn die geplante Route wegen einer «kleinen Überschwemmung» erst Morgen wieder passierbar ist, bleibt der spontane Reisetyp gelassen. Er zückt sein Smartphone und schaut in der Reiseführer-App nach, ob es sich nicht lohnen würde, eine Nacht länger im Ort zu bleiben. Spontane Menschen sind entspannter, lässiger aber oft ein wenig chaotisch. Und das Bisschen Chaos gibt Raum für Abenteuer. Spontaneität ist toll! Wenn aber die Reise dazu verkommt, immer nur dem nächsten Abenteuer hinterher zu hecheln, dann läuft etwas falsch. «Ein Mittelding aus Spontaneität und Planungsfreak wäre genau das Richtige.», fasst die Schreiberin des Artikels ihre Erkenntnisse zusammen.
Evelyn will wissen, warum ich grinse? Meine Antwort: «Ich bin der absolut ideale Reisebegleiter!». Evelyn schaut fragend …
Eine gute Planung ist die beste Grundlage für eine geniale Improvisation.
Beat Stoll
Planung ist mir wichtig. Ich verfüge über eine Excel-Tabelle. Für jeden Reisetag sind Route, Distanz, Sehenswürdigkeiten für unterwegs und am Tagesziel notiert, auch die Internetadresse für den Caravan Park habe ich festgehalten. Letzteres dient der Online-Reservierung am Vortag. Die Planung hat mir über Monate hinweg Vorfreude bereitet, und die Recherchen im Web eröffneten grossartige Orte für Besichtigungen. Der Plan gibt mir jetzt die Freiheit, mich ganz dem Augenblick hinzugeben. Ich muss nicht meine Zeit mit der Frage: «Was kommt als nächstes?» verbringen, denn das weiss der Plan. Und wenn die Gegenwart, die Situation, die Gelegenheit etwas anderes bringt, eine Episode die nicht auf dem Plan steht, so denke ich: «Super – ein Abenteuer!».
G'Day, Beat
'nd tayk a brayk
Route
Tanunda Discovery Holiday Park
Quorn Caravan Park
1) Raps in Kapunda
2) Reben in Clare
3) Weizen in Georgetown
4) Ölrettich in Gladstone
5) Schafe in Laura
6) Heu in Wirrabarra
7) Gerste in Melrose
8) Wüste in Quorn
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Roggu (Donnerstag, 27 September 2018 17:52)
Wir haben viel Spass an den Berichten
Ursula (Montag, 01 Oktober 2018 17:55)
Hilarios - I had a good laugh ;-))
Keep going!